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Letzter Stopp in Südostasien

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Diesmal halte ich mich wirklich kurz und kündige es nicht nur an, so wie meine Co-Autorin. Wie ihr bereits wisst haben wir mit unserer Reise in den Norden Vietnams quasi unser Südostasien Quartett vervollständigt. Natürlich gibt es noch viele Orte die wir nicht besucht haben und die auch noch noch sehenswert wären aber man kann eben nie alles sehen. Wir genießen einfach das, was wir sehen und erleben dürfen.

Wie schon von Juliane angekündigt sind wir also mit dem Nachtbus nach Cat Ba gefahren. Auf dieser Insel, nicht weit von der bekannten Ha Long Bucht verbringen wir drei Tage. Am ersten Tag entspannen wir und erholen uns von den Strapazen der Motorrad-Tour und der Nacht im Bus. Für den zweiten Tag steht eine Bootstour in die Lan Ha und Ha Long Bucht am Programm.

Wir fahren bei einem schwimmenden Dorf vorbei, machen eine Kajakfahrt und besichtigen am Nachmittag eine schwimmende Fischfarm – sehr interessant.

Leider ist das Wasser sehr verschmutzt, was es zum Schwimmen nicht wirklich einladend macht und die Schönheit der Felsformationen im Wasser etwas trübt. Es ist für uns nicht verständlich, wie nicht mal bei der bekanntesten Attraktionen des Landes zumindest ein bisschen darauf geachtet wird, Müll im Wasser zu vermeiden.

Am Boot lernen wir Eran aus Isreal kennen. Er hat ebenfalls seinen Job gekündigt und reist jetzt herum. Für den nächsten Tag verabreden wir uns zu einer gemeinsamen Wanderung im Nationalpark.

Dann geht es für uns weiter zu unserem vorletzten Stopp in Vietnam: Ninh Bin oder besser gesagt Tam Coc. Ninh Bin ist nämlich ziemlich ausgestorben, während in Tam Coc (ein paar Kilometer weiter) der Touristenbär steppt. Dort treffen wir auch Annabelle und Matt, unsere Freunde aus England wieder. Für die Leserinnen und Leser die unseren Blog nicht abonniert haben und bisher nicht jeden Beitrag gelesen haben: Die beiden haben wir in Laos kennengelernt und seither an verschiedenen Orten in Kambodscha, Laos und jetzt auch Vietnam wieder getroffen. Jedesmal versorgen wir uns gegenseitig mit Tipps über die jeweiligen Destinationen.


Wir verbringen zwei Tage gemeinsam, klettern auf einen Viewpoint und machen gemeinsam eine Bootsfahrt durch die beeindruckende Landschaft. Auch in Hanoi sollten wir die beiden dann nochmal für einen Nachmittag und eine gemeinsame Pizza treffen.

Fast jede Unterkunft in Tam Coc hat auch einen Pool dabei. Bei rund 35 Grad nehmen wir das gerne und so verbringen wir auch zwei Tage am Pool.

Bis auf eine Fahrradtour ins Bird Valley haben wir nicht mehr viel auf unserer To Do Liste. Die Fahrräder sind nicht die neuesten und so springt mir die Kette herunter und klemmt sich so fest ein, dass wir sie ohne Werkzeug nicht mehr hinauf bekommen. Hilfe bei den Einheimischen ist schnell gefunden und so ist das Fahrrad nach einigen Minuten auch wieder fahrtüchtig. So freundlich meine Helfer auch sind, machen sie mir unverständlich klar, dass sie sich über Zigaretten als Dank freuen würden. Den Wunsch erfülle ich ihnen gern, auch wenn ich mich komisch dabei fühle, Zigaretten zu kaufen.

Im Bird Valley tummeln sich, wie sich so manche/r schlaue Leser/in schon gedacht hat, jede Menge Vögel. Neben Enten und Fischreihern nisten hier auch jede Menge Störche. Mit dem Boot kann man sie auch aus der Nähe beobachten.

Dann gehts für uns zurück nach Hanoi, wo wir noch ein paar Tage verbringen bevor es für uns nach Japan geht. Juliane übt schon fleißig japanisch. Mit Sätzen wie: „Ich bin kein Kugelfisch“ werden wir die Japaner begeistern, da bin ich mir sicher.

Für uns steht dann noch das Ho Chi Minh Museum auf dem Programm. Dort lernen wir weniger über das Leben des Mannes, der hier im ganzen Land verehrt wird, sondern mehr über unseren eigenen Geduldsfaden. Das Mausoleum ist aufgrund der Menschenmassen für uns uninteressant, aber im Museum geht es einigermaßen. Nachdem wir aber von jedem Kind persönlich mit einem lauten „Hello“ begrüßt werden, werden bei Juliane Erinnerungen an ihren Besuch im Tempel der Literatur (siehe letzter Beitrag) geweckt. Fast traumatisiert wandert sie durchs Museum. Auch bei mir ist die Geduld irgendwann zu Ende und ich bin dankbar, dass ich nicht berühmt bin. Hiermit spreche ich allen Promis und anderen berühmten Personen meinen Respekt aus, wie man dennoch lächeln kann, wenn man überall erkannt wird und alle Menschen Aufmerksamkeit bekommen wollen. Zumindest muss ich keine Autogramme schreiben.

Das Museum ist außerdem kaum auf Englisch übersetzt und so reicht es uns nach nicht mal einer Stunde und wir suchen das Weite.

Als Abendprogramm haben wir noch einen Jazzclub ausgewählt. Als Geheimtipp wurde dieser von mehreren Reisebloggern empfohlen, mit dem Hinweis frühzeitig dort zu sein um einen Platz zu bekommen. Die Live Musik beginnt jeden Abend um 21 Uhr. Wir wundern uns ein bisschen, als wir um 20 Uhr die ersten dort sind. Nach und nach füllt sich der Laden und bei einem Glas Rotwein lauschen wir den Jazz-Klängen. So richtig begeistert wirken die Musiker jedoch leider nicht und so springt der Funke auch aufs Publikum nicht über. In der Halbzeit ist Schluss für uns, da die Vorstellung vom Bett den Jazzclub in der imaginären Prioritätenliste überholt hat.

Am letzten Tag in Hanoi besuchen wir noch eine Waterpuppet Show. Diese mehrere Jahrhunderte alte Kunst findet täglich viermal statt. Für rund eine Stunde werden wir von Puppen und anderen Figuren mit Choreographien im Wasserbecken bespaßt. Juliane meint es ist wie Kasperl und Petzi aber auf einem höheren Level. Wir verstehen zwar nichts vom Text und den Liedern aber es ist dennoch unterhaltsam. Gefragt wurden wir zu Beginn aber nicht, ob schon alle da sind…

Julianes Nervosität steigt während die Temperaturen in Hanoi sinken. Beides ist eine gute Vorbereitung auf Japan. Von dort wird euch dann aber wieder Juliane im nächsten Blogpost berichten.
Manuel